Perser Info

       

 

                                                                                                  

 

                                                                  

 Colourpoint-Perser (Himalayan)     

 Herkunft und Geschichte                                       

             

Die Colourpoint ist das Resultat eines genetischen Experiments. Ein Wissenschaftler interessierte sich für die Vererbung verschiedener Farb- und Felleigenschaften bei Katzen und kreuzte Siam mit Persern. Dies ereignete sich in den 20er Jahren unseres Jahrhunderts. Interessierte Katzenzüchter griffen die Idee auf und erhielten schließlich siamfarbene Langhaarkatzen, die sie Khmer oder Himalayans nannten. In Europa setzte sich die Bezeichnung Colourpoint- Perser durch,die die siamtypische Maskenfärbung der Langhaarkatzen am treffendsten beschreibt. Es dauderte Jahrzehnte der Zucht, um Typ und Fellqualität der Colourpoint an die der einfarbigen Perser anzugleichen. Durch stete Einkreuzung hervorragender Perserkatzen gelang es, eine prächtige behaarte, runde,kompakte,siamfarbene Perserkatze zu erhalten, die ihren am ganzen Körper gefärbten Schwestern in nichts nachstand.

 

Wesen und Eigenschaften

 

Die Colourpoint ist in erster Linie eine typische Perserkatze - ein wenig merkt man ihr aber das Siamerbe doch noch an. Sie gilt als lebhafter und verspielter als die einfarbigen Perser und ist ein entzückender Hausgenosse. Wie die anderen Perser ist sie eine echte Wohnungskatze und fühlt sich auch im kleinsten Appartement wohl. Sie ist ruhig und angenhm wie alle Perserkatzen, was aber nicht heißt, dass sie eine gelegentliche Mäusejagd verschmähen würde. Wer sich eine Perserkatze anschafft in der Annahme, er habe ein lebendes Schmuckstück erworben, das ganztägig auf dem Sofa thront, hat sich von Grund auf getäuscht. Auch Perserkatzen haben ihre wilden Phasen, in denen es in der Wohnung über Stock und Stein , Tisch und Regal geht. Und auch Perserkatzen verabscheuen Langeweile. Ein Tierfreud muss dem Rechnung tragen und seiner Katze Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten bieten.

 

Exotic Shorthair                

Herkunft und Geschichte

 

Die Exotic Shorthair ist die Perserkatze im Minikleid.Sie entstand in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts in den USA aus einem Progamm zur Verbesserung der Amerikan Shorthair-Katze. Einigen Züchtern gefielen die dabei entstandenen Hybriden so gut,dass sie sie zu einer eigenen Rasse weiterentwickelten.1967 wurde die Exotic Shorthair erstmals als Rasse anerkannt,1983 folgte die F.I.Fe,mit der Anerkennung- von da ab war ihr Siegeszug nicht mehr aufzuhalten.Die Exotic Shorthair verbindet das ruhige,unproblematische Wesen der Perserkatzen mit den Vorzügen einer pflegeleichten Kurzhaarkatze.Dies macht sie für all jene attraktiv,die zwar eine ruhige Katze suchen,aber die aufwendige Fellpflege der Standardperser scheuen.Noch heute werden in die Exotic Shorthair regelmäßig Perserkatzen eingekreuzt,um den ausgezeichneten Persertyp zu erhalten.Dies führt dazu,dass in Exotic-Würfen immer wieder auch Langhaartiere fallen können,da die Anlage für langes Fell rezessiv vererbt wird.Exotic Shorthair gibt es in allen anerkannten Perserfarben,zu denen auch die Colourpoint-Farbschläge zählen.Die Farbenvielfalt ist immens-für jeden Geschmack ist etwas dabei! 

 

Wesen und Eigenschaften

 

Im Wesen und Temperament ist die Exotic Shorthair eine echte Perserkatze-vielleicht mit etwas mehr Pfeffer als die recht ruhigen Langhaarrassen. Die Exotic Shorthair gilt als anhänglich und verspielt und ist ein wundervolles Heimtier, das auch mit weniger geräumigen Wohnverhältnissen zufrieden ist.Sie braucht erheblich weniger Fellpflege als ihre langhaarigen Verwandten,bei denen tägliches Kämmen unabdingbar ist.Im Gegensatz zu den Persern neigt das Fell der Exotic Shorthair weniger zum Verfilzen.Wer also eine Katze mit Puppengesicht mag,aber die intensive Fellpflege nicht übermäßig schätzt,sollte eine Perserkatze im Mini-Shirt wählen:eine Exotic Shorthair.

 

 

Perser (Langhaar)               

 

Katzen mit längerem Haar und einem buschigen Schwanz waren bereits im Osmanischen Reich des 15.Jahrhunderts bekannt und sollen zu den Lieblingstieren einiger Sultane gehört haben. So scheint es,dass die ersten Langhaarkatzen aus der Türkei kamen.Diese Katzen wurden damals als Angorakatzen bezeichnet,weil sie häufig aus der türkischen Provinz Ankara kamen. Lois XV.(1710-1774) war einer der ersten,der einige dieser Langhaarkatzen mit weißem Fell besaß. Sie galten zu dieser Zeit in Europa  als kostbare Raritäten und verbreiteten sich so fast ausschließlich in Adelskreisen.Während sich diese Angorakatzen in Europa weiter ausbreiteten,entdeckte der reiselustige Forscher Pietro della Valle aber auch in der persischen Stadt Chorasan Katzen mit längerem Fell,die er folgendermaßen beschrieb:"In Persien gibt es Katzen,die man in Gestalt und Form durchaus mit unseren gewöhnlichen Katzen vergleichen kann,die aber unendlich schöner sind,was den Glanz und die Farbe des Fells angeht.Es ist blaugrün und weich und glänzt wie Seide.Der Schwanz ist sehr lang und mit 15cm langen Haaren bedeckt."Diese blauen Perserkatzen wurden von Pietro della Valle im 17.Jahrhundert nach Europa gebracht.Es ist somit anzunehmen ,dass sich die türkischen und persischen Katzen vermischt haben und die Katzen mit dem üppigsten Fell besondere Wertschätzung erhielten und vermehrt miteinander verpaart wurden.

 

Wieviel Power steckt wirklich in der Perser?

 

Allgemein ist die Perser eine der ruhigsten Vertreter unter allen Katzenrassen.Bedingt durch ihren kompakten Körper mit den kurzen Beinen und dem kurzen Schwanz ist sie eine Katze,die eher bedächtig spielt und klettert.Sie ist auch nicht so sprunggewaltig wie viele andere Katzenrassen.Dafür wirkt sie in ihren ruhigen Bewegungen elegant und majestätisch und ist somit eine ideale Wohnungskatze,weil sie eher die Gemütlichkeit und Ruhe liebt.Sie besitzt alle positiven Katzeneigenschaften.In ihrer gefälligen Art ist sie sehr friedfertig,liebevoll und anhänglich,nur Fremden gegenüber zeigt sie sich oft aristrokratisch reserviert. Aggressives Verhalten liegt ihr unter normalen Haltungsbedingungen fern.

 

Warum haben so viele Perser tränende Augen?

 

Das Schönheitsideal der Perser hat sich in den letzten 100 Jahren immer mehr gewandelt.das Fell wurde immer üppiger und länger,das Gesicht immer runder.Die Ohren sollten möglichst klein sein.Die ausdruckvollen,großen Augen runden das süße Gesicht ab.Aber auch die Nase gehörte zu diesem Kindchenschema und wurde immer kürzer gezüchtet.So haben die heutigen Perser ein besonders kurzes Näschen.Oft bleibt es nicht aus,dass dadurch die Augen tränen,weil die Tränenkanäle durch die platte Nase zu eng geworden sind.Vor allem bei Fellfarben entstehen dann durch die Tränenflüssigkeit gelbliche Spuren an den innern Winkeln der Augen.Mitunter ist der Tränenfluss so stark,dass auch hier eine tägliche Augenpflege erforderlich ist. Hierzu werden die Augen mit einem feuchten Wattepad gesäubert.Der Handel bietet auch Lotionen,die die Vergilbungen lösen.Schlimmstenfalls können Katzen mit extremen Tränenfluss auch eine Augenentzündung bekommen,die nur mit Medikamenten behandelt werden kann.

 

Muss das Fell wirklich täglich gepflegt werden?

 

Eine gepflegte Perser wird immer bewundert und ist für jeden Perserfan die schönste Katze der Welt. Die Leithaare einiger prämierten Show-Katzen können bis zu 12cm lang sein.Ein dicker Pelz ,der durch sein Volumen sogar leicht absteht und sich durch das dichte,wollige Unterfell besonders weich anfühlt.Obwohl sich eine Perser auch selber pflegt und sich genauso ausgiebig putzt wie jede andereKatzenrasse,ist sie mit ihrer Fellfülle überfordert.Daher sollte das Fell täglich gekämmt werden.Dazu kann eine spezielle Bürste und ein grober Kamm verwendet werden.So ist die Plege gar nicht so zeitintensiv,wie man erwartet,da eine konsequente tägliche Kontrolle jeder Verfilzung vorbeugt.Tauchen die erstenKnötchen auf,können sie meistens gut entwirrt werden.Dazu genügen 5-10 Minuten am Tag.Nur einmal wöchentlich sollte das Fell gründlicher gekämmt werden.Nach dem Ausbürsten mit dem groben Kamm wird das Fell mit einem feineren Kamm nochmal intensiv bearbeitet.

 

Können sich Züchter vom "Perser mit Näschen"gegen die Konkurrenz behaupten?

 

Während viele Richter die Perser mit den gewünschten kurzen Näschen hoch prämieren,tauchen immer mehr Züchter auf, die wieder Perser mit Näschen züchten.Dabei haben sie hauptsächlich die Gesundheit der Katzen im Auge,die mit einer etwas längeren Nase weniger Probleme mit den Tränenkanälen hat.Obwohl sie auf jeder Katzenausstellung chancenlos sind,hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet,die sich der Zucht von "Perser mit Näschen" widmen.Diese Perser,die eher dem alten Perser-Typ entsprechen,werden von vielen Liebhabern geschätzt.Nicht jeder mag das leicht grimmig aussehende Gesicht der heutigen Perser.Es ist schließlich reine Geschmackssache,welcher Typ bei Katzenliebhabern besser ankommt. 

 

 

 

                                                                      

 

 

 

 

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